VORWORT

Stadtluft macht frei!

Was bereits im Mittelalter für Städtezuwachs sorgte, gilt auch heute noch im übertragenden Sinne. Vor mehr als 500 Jahren flüchteten Leibeigene vom Land in die Stadt, um für die Herrschaft unauffindbar zu bleiben. „Stadtluft atmen“ bedeutete damals „Freiheit atmen“.

„Stadtluft atmen“ im übertragenden Sinne ist auch heute noch ein Synonym für „Freiheit“. So ziehen Menschen aufgrund der besseren Jobangebote, der vielfältigeren Bildungs- und Studienmöglichkeiten und wegen der attraktiveren Infrastruktur vom Land in die Stadt. Die Stadt bietet dem Individuum mehr Entfaltungsmöglichkeiten und Lebensqualität.

Stadtluft ist schmutzig

Die „Stadtluft“ im eigentlichen Sinne stellt jedoch nicht erst seit bestehen der Europäischen Union eine Herausforderung dar. Europäische Städte wachsen stetig weiter, mehr als 75% der EU-Bürger leben bereits in einer Stadt. Die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide werden chronisch überschritten, obwohl bereits viele Städteplaner der 1990er-Jahre maßgeblich ökologisch wichtige Veränderungen in die Wege geleitet hatten.

Verkehrsberuhigte Zonen, Fußgängerzonen, Fahrradwege und Grünanlagen haben die Luft in den Innenstädten schon merklich verbessert, aber selbst mit Umweltzonen oder Fahrverboten für Dieselfahrzeuge wird es kaum möglich sein, der Umweltbelastung auch nachhaltig Herr zu werden.

Elektromobilität ist die Zukunft

Um die Luft nachhaltig sauber und gesund zu halten, führt kein Weg an der 100%igen Elektromobilität vorbei. Fossile Brennstoffe werden dabei langfristig der Vergangenheit angehören, Elektrizität voraussichtlich aus erneuerbaren Energien hergestellt. In den letzten 25 Jahren hat sich die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien in Europa immerhin fast vervierfacht.

Für jeden gefahrenen Kilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln werden bereits heute pro Fahrgast 3,5 mal weniger Treibhausgase ausgestoßen als bei Pkws. Und das, obwohl der europäische Energiemix im Jahre 2016 immer noch zu mehr als die Hälfte aus fossilen Brennstoffen bestand und die Linienbusse zum Großteil ebenfalls fossil angetrieben werden.

Und dabei ist die Elektromobilität keine Vision des 21. Jahrhunderts – die weltweit erste elektrisch angetriebene Straßenbahn ging bereits im Jahre 1881 in Berlin in Betrieb.

Der Schienenbonus

Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) leistet vor allem die Straßenbahn schon jetzt einen innovativen Beitrag zur Elektromobilität – vor allem in Europa. Knapp 200 Städte in Europa besitzen eine „Tram“ – alleine in Deutschland werden davon 70 Straßenbahnnetze betrieben.

Das komfortable und leise Fortbewegungsmittel hat enormen Kult-Charakter und versprüht den klassischen Charme einer fortschrittlichen Großstadt. Die Straßenbahn wird gemocht – von Jung bis Alt – vom Einheimischen bis zum Touristen. Diese emotionalen und faktischen Alleinstellungsmerkmale der Straßenbahn machen die „gute alte Tram“ für europäische Metropolen und Großstädte auch zukünftig unverzichtbar.

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